Wie
gewinnt man die Liebe der Tochter eines italienischen
Couturiers in einer rheinischen Kleinstadt? Was
verbindet eine indische Frauenrechtlerin mit einem erfolgreichen
amerikanischen Broker? Wie wurde Adenauer kaltgestellt?
Wie kommt ein Boss der kolumbianischen Kokainmafia
dazu, sich in eine verwitwete badische Hausfrau mit drei Kindern
zu verlieben, und vor allem, was passiert dann?
Jochen Langers Liebesgeschichten wählen
alltägliche, aber auch ungewohnte Perspektiven, die Liebenden
entstammen den unterschiedlichsten Altersgruppen und Gesellschaftsschichten,
und ihre Liebe wird nicht im Tenor brausender Leidenschaft
beschrieben, sondern als Sog, der auf geheimnisvolle Weise
das ganze Leben bestimmt oder auch untergräbt.
Amüsant, lebensklug, erotisch und kühn beschreibt Jochen
Langer seine Liebesverhältnisse, mit
einem unbestechlichen Blick, der sich nicht berauschen lassen
will, sondern nach der rätselhaften Logik der Gefühle
sucht. Ein wunderbarer Erzähler.
238
Seiten, Kiepenheuer & Witsch, Köln, 1996
[Lesen:
Die
Liebe am Nachmittag]
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